Mein Ansatz: Emotionsfokussierte Therapie (EFT)

In meiner Praxis arbeite ich schwerpunktmäßig mit Emotionen, nach dem Ansatz der Emotions Fokussierten Paartherapie, kurz EFT. EFT wurde von der kanadischen Psychologin Sue Johnson und dem aus Südafrika stammenden Psychotherapeuten und  Psychotherapieforscher Leslie Greenberg entwickelt. 

Die EFT ist der einzige Therapieansatz, der die Emotionen in den Mittelpunkt der Arbeit stellt.
Ihre Wirksamkeit ist in zahlreichen Studien erfoscht und nachgewiesen.
Emotionen dienen als Quelle der Information für Sie als Klient*in und mich als Therapeutin. Die Emotionen geben uns Orientierung und Aufschluss über Ihre Bedürfnisse.
Die Philosophie der EFT ist, dass das Eingehen enger Beziehungen zu Bindungsfiguren ein unerlässliches, angeborenes Bedürfnis ist, das notwendig für die psychische Gesundheit ist und das Überleben der menschlichen Art gewährleistet. Sehen wir die Beziehung/ Bindung zu unserer Partnerin oder unserem Partner gefährdet, reagieren wir oftmals so, dass dies dem anderen unverständlich bleibt, was mit uns los ist. Deswegen kann er oder sie nicht angemessen auf uns eingehen.
Das ist der Beginn eines negativen Interaktionszyklus‘ zwischen den Partner*innen. 
Die Arbeit in der Therapie besteht darin, diesen negativen Zyklus zu erkennen, zu unterbrechen und die emotionale Verbindung zwischen den Partner*innen wieder zu ermöglichen. 

Es ist zumeist nicht der Mangel der Liebe, an dem Beziehungen zu scheitern drohen, sondern die ungünstige Beziehungsdynamik, die sich im Laufe der Zeit eingeschlichen hat. 

Wie geht das? 
Wenn wir in Beziehungen verstehen, dass unsere negative Interaktion der „Feind“ ist und nicht unser Partner, dann ist viel gewonnen und der Kreislauf aus Vorwurf und Angriff oder Rückzug aus der Beziehung kann unterbrochen werden.

Meine Aufgabe als Therapeutin ist es, Sie in diesem Prozess zu begleiten und dafür Sorge zu tragen, den Teufelskreis, in dem Sie stecken, zu identifizieren. Wenn Sie den negativen Zyklus erkennen, können Sie lernen bewusst aus diesem aussteigen. 

Dafür ist es nötig, Ihr emotionales Erleben in der Beziehung zu verstehen, zu reprozessieren und anders zu verarbeiten. Sie üben in den Sitzungen selbst, tieferliegende Emotionen zu ergründen, die beispielsweise hinter Wut oder Ärger stecken. Das können zum Beispiel Angst oder Scham sein. Ziel der Therapie ist es, den Partner*innen ihre verdrängten Gefühle, die aus vorherigen Beziehungen und aus der Beziehung zu Bindungsfiguren wie etwa den Eltern aus der Kindheit stammen, bewusst zu machen. Angesichts dieser Informationen können die Partner*innen ihre Bedürfnisse wieder angemessen mitteilen, anstatt in Vorwürfen zu kommunizieren. Sie werden es erleben, Ihre Partnerin oder Ihr Partner wird ihr/sein Herz öffnen und Ihnen wieder gerne zuhören. 

Fallstricke der Kommunikation

Viele Paare melden sich bei mir mit Wunsch, ihre Kommunikation zu verbessern in der Hoffnung, dass dadurch die Beziehung wieder intakt wird. 

Eine verletzende oder mangelnde Form der Kommunikation ist Ausdruck der darunterliegenden Emotionen. 

Deswegen geht es in meiner Praxis mehr darum, mit Ihnen an Ihren primären Emotionen zu arbeiten als Ihre Kommunikations-Skills zu verbessern. 

Allerdings lassen sich in den Sitzungen tatsächlich verschiedene Kommunikationsstile erkennen, die sich in vielen Paarbeziehungen wiederholen. 

Der amerikanische Psychologe und Professor John Gottman hat sich intensiv mit der Kommunikation von Paaren auseinandergesetzt und vier „Kommunikationssünden” identifiziert: 

  • Kritik: Schuldzuweisung und Anklage / Verurteilung des Partners 
  • Abwehr: Verteidigung und Verleugnung der eigenen Anteile, die den Paarkonflikt aufrechterhalten 
  • Verachtung: Geringschätzung des Partners
  • Mauern: Rückzug aus der Kommunikation

Da diese Phänomene in der Praxis tatsächlich oft gut wahrnehmbar sind und den echten Kontakt der Partner untereinander unmöglich machen, spiegele ich den Paaren, was ich von außen beobachten kann. 

Wenn sich der negative Kommunikationsstil aufweicht, weil die Partner verstehen, was sie sich damit antun, können wir auch einfacher an den darunter liegenden Emotionen arbeiten. 

Hinter Verletzungen, Vorwürfen und Rückzug stecken tiefe Gefühle und unbefriedigte Bedürfnisse, die man nicht mit eingeübter Kommunikation befriedigen kann. 
In der Therapie gelangt man an diese tiefliegenden Emotionen, man beginnt sie zu spüren, zu verstehen um diese dann der Partnerin oder dem Partner mitteilen zu können. 
Die emotionsfokussierte Therapie verbessert Beziehungen nachhaltig, da nicht nur Fähigkeiten erlernt werden, sondern in den Sitzungen selbst tiefe emotionale Erfahrungen gemacht werden und die Paare sich wieder öffnen füreinander und über Ihre Bedürfnisse und Nöte sprechen.